9. Februar 2015 Gutachten

Gutachten – Pestel Institut: „Mietwohnungsbau 2.0 – Bezahlbarer Wohnraum durch Neubau“

Die Studie „Mietwohnungsbau 2.0 – Bezahlbarer Wohnraum durch Neubau“ des Pestel-Instituts aus Hannover untersucht die Auswirkungen veränderter Abschreibungsmöglichkeiten auf die Höhe der Nettokaltmiete am Beispiel eines typischen Mehrfamilienhauses mit 12 Wohnungseinheiten.

Gemeinsam mit sechs anderen Organisationen und Verbände der deutschen Bau- und Immobilienbranche hat der GdW die Studie auf dem Wohnungsbautag am 10.09.2014 in Berlin im Kontext eines politischen Maßnahmenpakets zum Wohnungsneubau vorgestellt. Ziel ist ein deutliches Absenken von Kaltmieten für Neubauwohnungen. Neu gebaute Mietwohnungen in Großstädten und Metropolregionen sollen dadurch auch für Durchschnittsverdiener wieder bezahlbar werden, so das Verbändebündnis Wohnungsbau.

Die Studie Mietwohnungsbau 2.0 untersucht die Auswirkungen veränderter Abschreibungsmöglichkeiten auf die Höhe der Nettokaltmiete. Die derzeitigen Abschreibungsmöglichkeiten im Wohnungsbau entsprechen nicht mehr dem tatsächlichen Werteverzehr. Durch den inzwischen hohen und weiter wachsenden Anteil technischer Anlagen an der Gesamtinvestition ist die Abschreibungsdauer von 50 Jahren nicht mehr sachgerecht.

Als infrage kommende Maßnahmen zur Erreichung eines „bezahlbaren Bauens und Wohnens“ wurden die Einführung einer „linearen Abschreibung in Höhe von 3 %“, einer linearen „Abschreibung in Höhe von 4 %“, einer „degressiven Abschreibung in zwei Varianten“, die „Reduzierung der Baulandkosten um 25 %“ und die „Reduzierung des Fremdkapitalzinses um 1 %-Punkt“ untersucht.

Die untersuchten Maßnahmen führen als Einzelmaßnahmen zu einer Absenkung der Kaltmiete von € 0,57 (nur Baulandpreissenkung) bis € 2,63 (nur lineare Abschreibung von 4 %). In der Kombination mehrerer Maßnahmen ist eine Absenkung der Kaltmiete um bis zu € 4,14 möglich.

Download des Gutachtens